14:30–15:30 Uhr
Reporterinnen erzählen
Der Lehrer und der Genozid
In Tagebüchern trägt Futhu zusammen, wie seine Rohingya-Gemeinde in Myanmar seit Generationen unterdrückt wird. Dennoch hört der Lehrer nicht auf, an eine Emanzipation durch Bildung zu glauben. Als die Lage im Land eskaliert und Zehntausende ermordet und vertrieben werden, flieht auch Futhu mit seiner Familie nach Bangladesh. Die Tagebücher muss er zurücklassen – sie werden zum Symbol für die Ohnmacht eines Volkes, dessen Situation bis heute ungelöst ist.
Sprachen: Englisch und Deutsch
Sarah A. Topol ist writer-at-large beim New York Times Magazine. Ihre Recherche über den Genozid an den Rohingya belegte beim True Story Award 2022 den 3. Platz. Zuletzt hat sie Reportagen über das Eisenbahnnetz in der Ukraine und die Pazifik-Insel Guam veröffentlicht, wo sich die USA auf eine Konfrontation mit China vorbereitet.
Luc Marolf aus Thun arbeitet als Kurz-Stagiaire für die SRF-Rundschau und sammelt so erste Erfahrungen im investigativen Journalismus. Zudem schreibt er als freier Mitarbeiter für das Thuner Tagblatt. Er ist Moderator beim Winterthurer Jugendsender Radio4TNG und Host von diversen Podcast-Formaten.